100 Jahre Natur gemeinsam erleben! Wandern, die Umwelt erkunden, liegt in der Natur des Menschen und ist in unserer heutigen bewegungsarmen Zeit besonders wichtig für die Gesundheit von Körper und Geist.

Ich freue mich, dass die Vorstandschaft des Radfahr- und Wandervereines Hofstetten zurückblicken kann auf 100 Jahre:

  • einzigartige Eindrücke und Erlebnisse bei unseren Wanderungen und Radtouren
  • kleine und große Erfolgserlebnisse beim Erreichen unzähliger Berggipfel
  • gelebte Gemeinschaft und Geselligkeit von Groß und Klein, Alt und Jung
  • selbstloses Engagement unserer Mitglieder bei vielen Vereinsveranstaltungen
  • gemeinsames Erkunden und Genießen unserer herrlichen Region
  • gute Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung und allen Hofstetter Vereinen

Für die Zukunft wünsche ich unserem Verein, dass es noch viel Schönes in unserer Heimat gemeinsam zu erleben gibt und Hofstetten ein Paradies bleibt.

Der 1. Vorstand
Arnold Allgaier

Unser Verein ab 1911:

Es war im Jahre 1911, als sich in der „Linde“ rund ein Dutzend Männer zusammenfanden, um in Hofstetten einen Radfahrverein zu gründen.

Da das Fahrrad damals Eingang in das Alltagsleben fand, jedoch viele Interessenten nicht in der finanziellen Lage waren, ein Fahrrad zu kaufen, stellte sich der neugegründete Radfahrverein, der damals noch „Concordia“ hieß, zwei Aufgaben. Es galt, den Radsport einzuführen und zu pflegen. Weiter wollte man mit diesem allerdings nur in den Antriebsunkosten billigen Verkehrsmittel die nähere und weitere Umgebung der Heimat besser kennenlernen. Der Verein führte damals eine Kasse, in die all jene Mitglieder, welche noch keinen Drahtesel besaßen, regelmäßig Beiträge einzahlten, um so mit diesem Geld immer wieder einmal ein Fahrrad beschaffen zu können. Dieses wurde dann an die Einzahlenden verlost. Natürlich musste der glückliche Gewinner seine Beiträge solange weiterzahlen, bis der Gesamtbetrag abgegolten war.

Im Leben und Schaffen des Dorfes hatte der junge Verein bald seinen festen Platz. Im Jahre 1914 wurde an der „Kilwi“ (Kirchweih) das erste Reigenfahren mit vier Personen durchgeführt, das am dritten Oktobersonntag (Bauernkirchweih) mit Hammeltanz, Schießstand und Tanzveranstaltung gefeiert wurde. Am 2. Weihnachtsfeiertag wurde sowohl für die Vereinsmitglieder als auch für die übrige Bevölkerung eine Weihnachtsfeier mit Christbaumversteigerung sowie Verlosung durchgeführt, bei der auch das Tanzbein geschwungen werden durfte. Im gleichen Jahr fanden auch die ersten Theateraufführungen statt, sodaß das dörfliche Leben um einiges aufgebessert wurde. Die Weihnachtsfeier wurde bis 1987, die „Kilwi“ bis 1991 durchgeführt. Leider wurden diese dann Opfer der heutigen Marktwirtschaft, denn das Reigenfahren vor dem Rathaus ist aus verkehrssicherheitlichen Aspekten ebenso nicht mehr möglich wie auch dem „Lindenwirt“ nicht mehr zugemutet werden kann, seinen Saal für ein paar Anhänger des Vereins zur Verfügung zu stellen.

Auch andere Veranstaltungen wurden im Laufe der Jahre durchgeführt. An Fastnacht gab es den Kappenabend, Mitte des Jahres wurden Sommerfeste, Wanderungen und Spielabende veranstaltet.

Im Jahre 1928 wurde ein besonderes Fest gefeiert, denn der Verein hatte sich einen Vereinsbanner angeschafft, der im Kloster in Gengenbach handgestickt hergestellt wurde. Er zeigt auf der Vorderseite ein Speichenrad mit der Aufschrift „All Heil“, auf der Rückseite die Hansjakobkapelle mit dem neuen Vereinsnamen: “Radfahrer – Verein Wanderer Hofstetten”.

Die Radfahr und Wanderverein Chronik als PDF